Nicht nur im Klassenchat, sondern auch in vielen anderen Gruppen werden pornografische und andere nicht altersgerechte Inhalte geteilt. Vielen Kindern und Jugendlichen ist dabei jedoch nicht bewusst, dass es sich dabei auch um strafbare Inhalte handeln kann. Zum Beispiel, wenn es sich um kinder- und jugendpornografische Inhalte handelt.
Was können Sie tun, wenn ihr Kind schon Erfahrungen mit anstößigen und verstörenden Inhalten gemacht hat?
- Das Gespräch suchen: Reden Sie mit Ihrem Kind. Klären Sie es über den Unterschied von Inszenierung und Realität in Pornos auf. Machen Sie Ihrem Kind klar, dass Sie als Ansprechperson jederzeit zur Verfügung stellen. Die meisten Kinder und Jugendlichen haben bei Kontakt mir Pornografie Angst davor die Erfahrungen mit den Eltern zu teilen. Sie befürchten Ärger und Konsequenzen, wie Handyverbot. Oft ist auch die Scham zu groß.
- Sicherheitseinstellungen: Damit strafbare Inhalte nicht gleich auf dem Smartphone gespeichert werden, auch wenn sie Ihr Kind erhält, kann man bestimmte Einstellungen treffen. Bei WhatsApp und auch bei den meisten gängigen Messengern kann man die automatische Speicherung von Medien ausstellen. Zusätzlich können Sie mit Ihrem Kind einstellen, dass es nur von ihm bekannten Kontakten zu Gruppen hinzugefügt werden kann. So verhindern Sie, dass Ihr Kind aus Versehen in Gruppen mit strafbaren Inhalten eingeladen wird.
- Gruppeneinladungen von Fremden: Sprechen Sie mit Ihrem Kind über Gruppeneinladungen von Fremden. Diese sollten generell nicht angenommen werden, sofern Ihr Kind die Personen in der Gruppe nicht kennt. Zusätzlich kann sich Ihr Kind schon beim Betreten in eine Gruppe strafbar machen, wenn es das automatische Herunterladen von Medien aktiviert hat und strafbare Inhalte in der Gruppe geteilt werden. Denn auch schon der Besitz von kinderpornografischen Inhalten ist strafbar.
- Gruppen melden: In WhatsApp und anderen Messengern ist es möglich Gruppen, Nachrichten oder auch Inhalte zu melden.
Gute Informationen und Aufklärungsangebote für Kinder und Jugendliche
Im Internet gibt es für Jugendliche viele Möglichkeiten, sich zum Thema Sexualität zu informieren. Viele Beratungsstellen wie beispielsweise pro familia informieren in ihren Onlineangeboten.
Hier ein paar Webseiten, die viele Informationen zum Thema Sexualität beinhalten und für Jugendliche geeignet sind:
- Loveline: Loveline ist das Jugendportal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Dort gibt es Informationen zu vielen verschiedenen Themen. Beispielsweise zum Thema Verhütung oder auch zum Thema Sex. Außerdem gibt es noch spezielle Informationen nur für Mädchen oder auch für Jungen.
- Sextra: Sextra ist ein Onlineangebot der pro familia. Pro familia ist eine Organisation für Sexual-, Schwangerschafts- und Partnerschaftsberatung. Dort kann eine Onlineberatung über ein Chatportal in Anspruch genommen werden. Zusätzlich gibt es jedoch auch jede Menge Informationen auf der Internetseite.
- Liebe-lore: Liebe-lore ist eine Online-Beratungsstelle der AWO (Arbeiterwohlfahrt). Dort stehen Beraterinnen und Berater zur Verfügung, um zu dem Thema Sexualität zu beraten. Dies geht entweder über eine Nachricht oder über das Chatportal. Zusätzlich kann dort ein persönlicher Beratungstermin ausgemacht werden. Fragen, die häufig gestellt werden, werden in einem Fragen und Antwortenteil zusammengefasst. Dort können die Antworten zu diesen Fragen abgerufen werden.
Weitere Tipps zum Umgang mit Pornovideos gibt es bei handysektor. Wie Sie mit Pornografie und anderen verstörenden Inhalten in WhatsApp und Co. Umgehen können, erfahren Sie bei klicksafe.