Werbung auf Instagram: So machen Influencer:innen es richtig

Vielleicht sind dir bei Instagram ja schon einmal Posts aufgefallen, in denen du von Beschreibungen, wie „WERBUNG“, „Unterstützt durch Produktplatzierungen“ oder „#advertisement“ geradezu erschlagen wurdest: Dabei war auf den Fotos gar keine Werbung erkennbar. Bei anderen, ungekennzeichneten Beiträgen wunderst du dich vielleicht, ob die teure neue Uhr deines Lieblingsinfluencers wirklich nur eine persönliche Empfehlung ist. Wie genau Influencer:innen Werbung bei Instagram kennzeichnen müssen, erfährst du in diesem Beitrag.

Warum das Kennzeichnungschaos?

Viele Influencer:innen sind sich unsicher, wie sie ihre Beiträge richtig kennzeichnen sollen. Das liegt vor allem daran, dass es in den letzten Jahren zu vielen Prozessen gegen Influencer:innen gekommen ist und diese teils hohe Geldstrafen wegen falscher Werbekennzeichnung bezahlen mussten. Um sich selbst abzusichern, kennzeichnen viele Instagrammer:innen also lieber alles, was in irgendeiner Form als Werbung durchgehen könnte. Das Problem: So blicken Follower:innen erst recht nicht durch, welche Produkte gesponsert werden und welche eine ehrliche, freiwillige Empfehlung sind.

Wie macht man es richtig?

Angelehnt an das neue „Influencer-Gesetz“ (eigentlich „Gesetz zur Stärkung des Verbraucherschutzes im Wettbewerbs- und Gewerberecht“), welches im Mai 2022 in Kraft getreten ist, haben die Medienanstalten einen Leitfaden herausgegeben, der etwas mehr Klarheit in das Kennzeichnungs-Chaos bringen soll.

Hier mal eine kleine Zusammenfassung:

Alle Fotos, auf denen Produkte zu sehen sind, für die dein Influencer oder deine Influencerin in irgendeiner Form eine Gegenleistung bekommen hat, müssen gekennzeichnet werden. Gegenleistungen sind zum Beispiel Geld, Geschenke oder Vergünstigungen. Aber auch, wenn er oder sie das Produkt kostenlos erhalten hat und im Gegenzug positiv über das Produkt berichten soll, muss gekennzeichnet werden. Ausnahme: Wurde ein Produkt unter 100 Euro kostenlos zur Verfügung gestellt und ist dieses nur klein im Hintergrund zu sehen, muss nicht gekennzeichnet werden.

Auch Affiliate Links, Rabattcodes und Sponsoring müssen gekennzeichnet werden.

Wie muss bei Instagram gekennzeichnet werden:

Oben in der Bildbeschreibung muss die Werbung kenntlich gemacht werden. Zum Beispiel in dem man groß und deutlich „Werbung“ oder „Anzeige“ schreibt. Durch Hashtags kann dies noch ergänzt werden.

Auch Storys müssen gekennzeichnet werden. Hierfür sollten entsprechende Textelemente deutlich auf dem Foto sichtbar sein. 

Weitere Informationen:

Wenn du mehr wissen möchtest, dann schau doch mal in den Artikel „Influencer: So dürfen sie Werbung machen“ auf der Webseite von Handysektor vorbei.

Außerdem empfehlen wir den „Leitfaden: Werbekennzeichnung bei Onlinemedien“ der Medienanstalten.

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Laura Blumenthal

Laura Blumenthal

Laura Blumenthal ist Absolventin des Master-Studiengangs „Kinder- und Jugendmedien“ der Universität Erfurt, in dem sie sich insbesondere mit den Themen „Digitale Meinungsbildung“ und „Social Media“ auseinandergesetzt hat. Zudem hat sie während ihrer medienpädagogischen Tätigkeiten schon mit verschiedenen Zielgruppen zusammengearbeitet, so dass sie die jeweiligen Bedürfnisse, welche an Medien gestellt werden, gut nachvollziehen kann.

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