Digitales Wohlbefinden – Tipps für eine ausgewogene Mediennutzung

„Endlich Pause, jetzt einfach mal ein bisschen Zeit mit dem Smartphone verbringen, um den Kopf freizubekommen. Danach muss ich aber wirklich weiter machen…“

Diese Gedanken kennen bestimmt viele. Pausen und freie Zeit werden gern auf Social Media verbracht. Aber aus „nur mal kurz ein bisschen abschalten“, wird häufig ein: „Wie ist es jetzt schon wieder so spät geworden? Aufräumen verschiebe ich lieber auf morgen.“

Was ist Digital Wellbeing?

Technologien sind aus unserem Alltag kaum wegzudenken. Sinn dahinter war und ist, dass sie unseren Alltag erleichtern und helfen, unsere Ziele zu erreichen. Oft ist jedoch das Gegenteil der Fall. Sie lenken uns ununterbrochen ab. Wir kommen daher privat und beruflich nicht so voran, wie wir es uns eigentlich vorgenommen haben. Hier kommt Digital Wellbeing ins Spiel: Das Ziel ist es einen ausgewogenen Umgang mit Technologien zu entwickeln und zu pflegen.

 

Diese Tipps können helfen, um das digitale Wohlbefinden zu steigern

Eine Balance aus dem On- und Offline-Leben herzustellen, kann besonders heutzutage ziemlich schwierig sein. Meistens verbringen wir unbewusst viel mehr Zeit an unseren Geräten, als wir eigentlich geplant haben. Und das kann dazu führen, dass wir uns schlecht oder unproduktiv fühlen. Folgende Tipps können dabei helfen, das digitale Wohlbefinden zu steigern:

Überblick verschaffen:

Als erstes sollte man damit beginnen, sich einen Überblick über seine Smartphone-Nutzung zu verschaffen. Dafür bieten sich Apps an, welche die Nutzungszeiten messen:

  • „Bildschirmzeit“ bei iOS Geräten
  • „Digitale Balance“ oder „Digitales Wohlbefinden“  bei Android Geräten (Achtung: Verschiedene Android-Geräte können unterschiedliche Begriffe nutzen. Falls Sie die Anwendung nicht finden können, greifen Sie auf die Suchfunktion in Ihren Einstellungen zurück.)
  • Andere Apps wie Digitox.

Es gibt viele verschiedene Anwendungen mit ähnlichen Funktionen.

–> Diese Apps veranschaulichen die durchschnittliche Nutzung des Smartphones und verschiedener Apps.

Bildschirmzeiten festlegen:

Die genannten Apps bieten außerdem die Möglichkeit, die Bildschirmzeiten individuell festzulegen. So können Sie unterschiedliche Zeiten für unterschiedliche Wochentage festlegen. Wenn Sie Ihr Smartphone auch für die Arbeit nutzen, kann es sinnvoll sein, die Nutzung nur an den Wochenenden einzuschränken.

Apps individuell verwalten:

Neben der allgemeinen Bildschirmzeit können auch Apps individuell verwaltet werden. Fällt Ihnen im ersten Schritt auf, dass Sie beispielsweise zu viel Zeit auf Instagram verbringen, können Sie die Nutzung der App einschränken.

Das alles aber bringt nichts, wenn man die eigene Zeit nicht auch anders verbringen kann. Die Hand greift sehr schnell zum Smartphone, wenn man nichts zu tun hat. Deswegen ist folgender Tipp einer der Wichtigsten:

Benachrichtigungen ausschalten:

Viele Apps senden Benachrichtigungen: Dabei sind viele davon für uns kaum relevant. Besonders Spiele oder soziale Medien benachrichtigen oft mehrmals täglich und lenken somit enorm ab. Je weniger Apps Ihnen Mitteilungen senden dürfen, desto besser. Schauen Sie dazu in Ihren Einstellungen nach, wie oft Sie pro Tag Ihr Handy entsperren oder wie viele Benachrichtigungen Sie erhalten.    

Nachtlicht aktivieren:

Mit der Nachtlicht Funktion wird blaues Licht aus dem Display gefiltert. Das ist besonders abends sinnvoll, da blaues Licht die Produktion des Schlafhormons Melatonin hemmt und somit den Schlaf beeinträchtigt.  

Sich etwas vornehmen:

Wenn man nach der Arbeit oder an den Wochenenden Termine hat, sich mit Freund:innen trifft oder gemeinsame Zeit mit der Familie plant, in der man aktiv das Smartphone in der Tasche lässt, fällt es deutlich leichter auf eben dieses zu verzichten.

Sie überlegen sogar noch einen Schritt weiterzugehen und eine bestimmte Zeit komplett auf das Smartphone oder andere Medien zu verzichten? Dann finden Sie mehr Informationen im Artikel „Digital Detox“ von Handysektor.

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Fabian Sauer

Fabian Sauer

Fabian Sauer interessiert sich als studierter Kommunikationswissenschaftler insbesondere dafür, wie soziale Medien und moderne Technologie unsere Gesellschaft und Arbeitsformen beeinflussen, prägen und voranbringen. Seine Erfahrungen bringt er in Form von Seminaren, Workshops und Vorträgen in Schulen und Unternehmen ein. Darüber hinaus fließen seine Kenntnisse in medienpädagogische Materialien und Projekte im Rahmen der mecodia Digitalagentur – wie die Informationsplattform Handysektor.

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