Online-Scams: Gen Z besonders betroffen

Die digitale Welt ist ein fester Bestandteil unseres Lebens geworden, insbesondere für die Generation Z, die mit Smartphones, Social Media und Online-Shopping aufgewachsen ist. Obwohl diese ständige Vernetzung viele Vorteile bietet, erhöht sie auch die Anfälligkeit für Online-Scams. Untersuchungen zeigen, dass gerade jüngere Menschen, die oft als technisch versiert gelten, überraschend häufig auf Online-Betrügereien hereinfallen.

Was sind Online-Scams?


Online-Scams sind betrügerische Aktivitäten im Internet.
Ziel ist es, Opfer dazu zu bringen, Geld oder persönliche Daten preiszugeben.

Warum ist das Thema wichtig?

Die Gen Z, also die zwischen 1997 und 2012 Geborenen, ist die erste Generation, die mit dem Internet aufgewachsen ist. Sie ist ständig online und nutzt das Internet für alles – von der Kommunikation mit Freund:innen bis hin zum Einkaufen und Banking. Diese ständige Online-Präsenz macht sie jedoch auch besonders anfällig für Online-Scams. Einer in den USA durchgeführten Studie zufolge, fallen 40 % der Gen Z-Mitglieder auf Online-Betrug herein, verglichen mit nur 25 % der Boomer (Jahrgänge 1946-1964).
Opfer von Online-Betrug können dabei nicht nur Geld verlieren, sondern auch ihre persönlichen Daten und ihre Identität. Es ist daher wichtig, dass die Gen Z über die verschiedenen Arten von Online-Scams informiert ist und weiß, wie sie sich schützen kann.

Welche Arten von Online-Scams gibt es?

Mit dem Einzug von KI’s, mit denen sich Stimmen klonen und Deepfakes erstellen lassen, werden die Möglichkeiten für Scams noch vielfältiger.  Und so erreichen die Zahlen für Betroffene und Verluste bei Online-Scams auch jährlich neue Rekorde.
In den USA verloren Betroffene durchschnittlich fast $ 13.000.
Am häufigsten begegnen uns Scams auf Facebook, WhatsApp und Instagram und das sind die häufigsten:

Phishing-Scams: Die Absender:innen von Phishing-Mails oder -Nachrichten versuchen, die Empfänger:innen dazu zu bringen, auf einen Link zu klicken oder eine Datei herunterzuladen, die mit Malware infiziert ist.

Romance-Scams: Bei Romance-Scams geben sich Betrüger:innen als potenzielle Partner:innen oder auch Freund:innen aus, um das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen und sie dann um Geld zu betrügen

Tech-Support-Scams: Bei Tech-Support-Scams geben sich Betrüger:innen als Mitarbeitende von bekannten Unternehmen aus und versuchen, Opfer dazu zu bringen, ihnen Geld für gefälschte Dienstleistungen zu zahlen.

Investment-Scams: Investment-Scams versprechen hohe Renditen, um Opfer dazu zu bringen, in betrügerische Anlagemöglichkeiten zu investieren. 

Wie kann ich mich oder meine Kinder schützen?

Es gibt verschiedene Dinge, die Sie tun können, um sich und Ihre Kinder vor Online-Scams zu schützen:

  • Seien Sie misstrauisch gegenüber E-Mails, Nachrichten und Links aus unbekannten Quellen.
  • Klicken Sie niemals auf Links in E-Mails oder Nachrichten, die Sie nicht kennen.
  • Laden Sie keine Dateien aus unbekannten Quellen herunter.
  • Geben Sie nicht Ihre persönlichen Daten oder Bankverbindungen leichtsinnig weiter.
  • Verwenden Sie ein starkes Passwort und ändern Sie es regelmäßig.
  • Sprechen Sie mit Ihren Kindern über Online-Scams und wie sie sich schützen können.
  • Auf www.watchlist-internet.at finden Sie viele Scams und gemeldete Webseiten. Sollten Sie in Zukunft eine verdächtige Mail oder Privatnachricht erhalten, können Sie hier nachschauen, ob die Absender:innen aufgelistet sind. 

Technische Schutzlösungen

Zusätzlich zu den oben genannten Tipps gibt es auch verschiedene technische Schutzlösungen, die Sie nutzen können, um sich vor Online-Scams zu schützen. Dazu gehören:

  • Schauen sie nach, ob der Link mit https beginnt. Fehlt das s, sollten Sie den Link nicht öffnen.
  • Aktivieren Sie auf Ihren Smartphones die Drittanbietersperre.
  • VPN-Dienste: Ein VPN-Dienst verschlüsselt Ihre Internetverbindung und schützt so Ihre Daten vor Hackern.
  • Firewalls blockieren unbefugten Zugriff auf Ihren Computer.
  • Anti-Spam-Filter verhindern, dass Sie Phishing-Mails erhalten.
  • Weitere Technische Schutzlösungen und Schritt-für-Schritt Anleitungen erhalten sie auf Medien-Kindersicher.de. 

Weitere Infos über Scams erhalten Sie auch hier.

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Tokjona Tusha

Tokjona hat ihren Master in Medien und Kommunikation an der Universität Passau mit einem Schwerpunkt in Medienpädagogik und Mediendidaktik abgeschlossen. Während ihres Studiums hat sie sich mit digitalen Lehr-Lern Konzepten sowie der Medienkompetenz von Lehrkräften und Schüler:innen auseinandergesetzt. In ihrer Abschlussarbeit hat sie die Bildungsungerechtigkeit während der Covid-19-Pandemie aus medienpädagogischer und bildungspolitischer Perspektive untersucht.

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