Wie lange sollte mein Kind spielen?

Ob am Handy, an der Konsole oder am Rechner – digitale Spiele faszinieren die meisten Kinder und einige möchten länger am Bildschirm sitzen, als viele Eltern es gerne hätten. Kinder können beim Spielen das Zeitgefühl verlieren: Teilweise merken sie selbst nicht, wie viele Minuten und Stunden bereits vergangen sind. Das liegt aber nicht nur an den Kindern. Spieleentwickler:innen verwenden Mechanismen, bei denen die Spieler:innen durch Anerkennung belohnt werden.

Kinder sollten nicht ihre gesamte Freizeit vor dem Bildschirm verbringen. Doch wie sieht die ideale Nutzungsdauer aus?

Schrittweise heranführen

Kinder sind sehr unterschiedlich und die Spielzeit sollte individuell angepasst werden. Sinnvoll ist es zudem, dass sie die Spielwelt Schritt für Schritt kennenlernen. Am Handy oder an der Konsole werden Kinder sehr vielen verschiedenen Reizen ausgesetzt. Gerade die Jüngeren sollten durch die Eltern begleitet und unterstützt werden. Die Spielphasen sind dabei kurz zu halten. Mit zunehmendem Alter kann die Spieldauer verlängert werden.

Stolperfallen vermeiden

Ähnlich wie bei Brett- und Kartespielen gibt es auch bei Handy-, Konsolen- und Computerspielen verschiedene Varianten und Genres. Sie sollten unterscheiden, welches Spiel genutzt wird und ob es zum Beispiel die Kreativität fördert. In solchen Fällen ist es nicht zwingend schädlich, wenn die Spielzeit ein wenig ausgedehnt wird. Außerdem sollten Sie auf den Kontext achten. Wenn Kinder gemeinsam ein Spiel spielen und sich dabei austauschen, kann es die Freundschaft und die sozialen Fähigkeiten fördern.

Sowohl bei Offline- als auch bei Online-Spielen sollten Sie sich mit den Spielrunden befassen. Falls eine Runde üblicherweise 20 Minuten dauert, ärgert sich das Kind, wenn es täglich genau eine halbe Stunde spielen darf. Denn dann wird es zwangsläufig während der zweiten Runde unterbrochen – und das kann zu Frust führen. Durch sinnvolle Regeln und Grenzen können Sie Konflikte vermeiden.

Auf das Verhalten achten

Es spricht nichts dagegen, wenn ein Spiel etwas länger dauert. In den Ferien oder zu besonderen Anlässen sollten Kinder auch mal etwas länger spielen dürfen. Spiele sollten aber nicht die einzige und dauerhafte Beschäftigung sein. Ein abwechslungsreicher Alltag wirkt sich positiv auf die Entwicklung der Kinder aus.

Fällt Ihnen auf, dass (bestimmte) Spiele einen negativen Einfluss auf Ihre Kinder haben, sollten diese Zeichen ernst genommen werden. Wenn Schule, Familie oder Freunde vernachlässigt werden, sollte professionelle Hilfe aufgesucht werden.   

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Ahmed Özcan

Ahmed Özcan studiert aktuell nebenberuflich den Masterstudiengang E-Learning und Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. In seiner Tätigkeit bei mecodia beschäftigt er sich mit digitalen Medien und ihren Einflüssen auf die Gesellschaft, denn die Digitalisierung berührt die Grundlagen unseres Zusammenlebens

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