Cybermobbing – Was ist das?

Was früher auf dem Schulhof oder nachmittags auf dem Spielplatz ausgetragen wurde, geschieht heute per WhatsApp, Snapchat oder auf Facebook. Cybermobbing gibt altbekannten Mobbing-Methoden wie Ausgrenzung oder Erpressung eine ganz neue Plattform.

Schon längst ist Cybermobbing an Gymnasien, Sekundarschulen und sogar Grundschulen weit verbreitet und für die betroffenen Schüler oft mit schweren und langfristigen Folgen verbunden. Immer wiederkehrende Angriffe wirken sich auf den Selbstwert, die Lebensqualität und die schulischen Leistungen der Betroffenen aus. Dabei werden die Probleme von Eltern und Pädagogen häufig nicht wahrgenommen oder als normale Streitereien abgetan, vor allem, weil Cybermobbing nicht sichtbar für Eltern und Lehrer abläuft.

Kinder und Medien

Heute nutzen Kinder Internet und Smartphone ganz selbstverständlich. Die Schattenseiten zeigen sich besonders im Bereich Cybermobbing: Ein Tippen ermöglicht das Verschicken von Fotos an sämtliche Klassenkameraden, eine Löschung ist im Nachhinein für den Betroffenen so gut wie unmöglich. Hetznachrichten verbreiten sich unkontrollierbar über Facebook oder WhatsApp, in Klassenchats kann 24 Stunden am Tag gelästert werden, ohne dass man dem anderen ins Gesicht sehen muss. Gerade deswegen fördert Cybermobbing besonders grausame Verhaltensweisen. Eltern haben häufig nur wenig Einblick in die Mediennutzung Jugendliche und Kinder betreffend.

Was Eltern und Pädagog:innen gegen Cybermobbing tun können

Entgegen vieler anderer Arten des Mobbings geschieht Cybermobbing im Verborgenen. Oberste Priorität hat daher die Bewusst- und Sichtbarmachung bei Schülern, Pädagogen und Eltern. Doch Kinder und Medien ist ein relativ neues Thema, das gerade erst in neuen Lehrplänen verankert wird. Auch der Begriff Cybermobbing klingt für viele noch fremd und sorgt für Unsicherheiten oder ein Übersehen der Probleme. Ein Informationsvortrag zum Elternabend kann helfen, für die verborgenen Sorgen der Kinder zu sensibilisieren. Das offene Gespräch in der Klasse ist ebenso wichtig wie die Möglichkeit zur anonymen Aussprache, zum Beispiel über einen Mobbing-Briefkasten. Auch Streitschlichter werden zunehmend an Schulen ausgebildet und eingesetzt. Die Förderung der Medienkompetenz steht im Zentrum der Arbeit gegen Cybermobbing.

Dennoch bleiben die Eltern natürlich der wichtigste Ansprechpartner für ihre Kinder – umso wichtiger ist es, dass sie umfassend informiert sind. Welche Anwendungen nutzt mein Kind? Welche Regeln sollte ich ihm vermitteln? Und vor allem: Wie kann ich helfen?

Fachvorträge für Eltern und Lehrkräfte

Wir von mecodia Medienkompetenz bieten informative Vorträge zum Thema Kinder und Medien – der Generation Online und betrachten dabei auch das Phänomen Cybermobbing. Gern unterstützen wir Sie durch einen Vortrag z. B. im Rahmen eines Medien-Elternabends an Ihrer Schule. In unserem Vortrag “Generation Online – Aufwachsen mit digitalen Medien” erwerben Sie auf sachliche Weise Kenntnisse über moderne Medien, lernen die Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen zu verstehen und haben die Gelegenheit, fachliche Antworten auf Ihre Fragen zu erhalten.

Jugendliche sensibilisieren

Aber auch die Jugendlichen selbst können mit einem Cybermobbing-Workshop präventiv zum Thema geschult werden. Wer sich mit Formen und Konsequenzen von Cybermobbing auseinandergesetzt hat und ein Gefühl dafür bekommt, was Mobbing für Opfer und -Täter bedeutet, kann mit Cybermobbing viel besser umgehen. Der Anspruch ist nicht nur, dass in Klassen weniger Cybermobbing stattfindet – vielmehr geht es darum, dass den Jugendlichen Auswege aus der Mobbing-Falle bekannt gemacht werden, damit sie wissen, an wen sie sich in der Situation wenden können. Das können Lehrkräfte, Eltern, Freunde, Schulsozialarbeiter aber auch anonyme Angebot wie die Beratungsplattform www.juuuport.de oder das Kinder- und Jugendtelefon sein.